Gedichtesammlung

Ich spüre deinen Atem, mein herz rast wie wild.
Ich bin verletzt, doch deine Arme breiten sich über mir aus wie ein Schild.
Dein Körper nah an meinem.
Mein Puls gleich wie deinem.
Ich atme laut, du atmest leise.
Ich schreie laut, du flüsterst weise.
Ich renne weg, du hälst mich an.
Wann immer Gefahr droht, weiß ich das ich mich auf dich verlassen kann.
Was wäre ich ohne dich?
Hilflos, verletzlich, ein elendes Häufchen Dreck.
Ich halte dich fest, klammere mich an die Erinnerung, doch du bist weg.
Alles was mir übrig bleibt ist die Erinnerung...
An dein Lachen, dein Weinen, dein Flüstern, deine Augen, deine Tränen und dein Puls.
Du verliest mich in einer Zeit in der ich dich brauchte.
Ich spüre heute noch, wie deine Hand in meiner allmählich verblasste und sich in Luft auflöste.
Höre heute noch meine Schreie, als wären sie gar nicht von mir.
Und ich renne.
Renne bis zum Ende der Welt und darüber hinaus, doch bei dir kam ich nie an.

Die Musik klingt in meinen Ohren.
Ich schaue in die Ferne, fühle mich verloren.
Ich weiß nicht wohin, sehe im Leben keinen Sinn.
Keine Hand die mich hält, nur mein Körper der fällt.
Ich falle, schließe die Augen, spüre wie sie mir das Leben aussaugen.
Die Geister, die bösen, die ich sehe wenn ich schlafe.
Auch wenn ich wachsam bin, ich sehe sie, immer und überall.
Doch nun der freie Fall.
Ich spüre die harten Tropfen auf meiner empfindlichen Haut.
Spüre wie ich zerbreche, wie meine Haut langsam reisst.
Und da wieder - ein Geist.
Er lacht mir in's Gesicht, sagt "wie dumm du doch bist".
Seine Zähne sind grässlich, seine Fratze zum heulen.
Tränen heiß und kalt zugleich brennen sich in mein Gesicht.
Ich spüre wie sie sich freuen.
Sie freuen sich, mich leiden zu sehen.
Ich sehe sie gehen.
Ich - allein.
Mein Atem - weg.
Mein Körper - zerbrochen.
Mein Leben - zerstört.